Dienstag, 17. August 2010

Erste Woche: Dienstag

6.30 und es regnet. Kein Grund, uns davon abzuhalten, wieder zu laufen und im See schwimmen zu gehen. Die Gruppe der Tänzer wird auf diese Weise vielleicht etwas größer werden.
Gestern ging es darum, das Stottern kennen zu lernen, sowohl von der äußerlichen Symptomatik wie auch vom auslösenden und dazu gehörigen Gefühl her. Das war für fast alle eine neue und teilweise tief gehende Erfahrung. Lustig war es dann, mit der Stottersymptomatik zu spielen und die verschiedenen Stotterarten praktisch auszuprobieren.Auch andere Spiele haben dafür geesorgt, dass bei keinem Langeweile aufkam. Es geht also auch ohne Fernseher und Spielekonsole. Vor allem mit einander, mit anderen etwas zu tun war für einige recht ungewohnt.
---
Es waren nur zwei im See: Jan und Frank. Dafür war das Tanzen besser besucht als gestern.
---
Gleich 13.30 und langsam kommt die Sonne raus!
---
In der Therapie haben wir das "lockere Stottern" kennen gelernt und auch geübt.
---

Heute hat Doro das erste Mal für uns gekocht! War sehr gut! Und genau die richtigen Mengen!
---
Um 14.00 wird Frank mit den Mutigen nochmal in den See springen.
---
14.30 Jetzt geht´s weiter mit der Therapie.  Die Sonne kommt langsam hervor, aber der Wind ist noch heftig. Trotzdem: Das Baden war sehr erfrischend.
---
Am Nachmittag ging es in der Therapie darum, unterschiedliche Möglichkeiten zu sammeln und auszuprobieren, wie wir auffällig sprechen können: Sehr langsam, sehr leise, in Dialekt, sehr tief, flüsternd, weinerlich... also mit verschiedenen Sprechtechniken, in verschiedenen Rollen und mit verschiedenen Gefühlen. Was davon ist hilfreich für flüssiges Sprechen und was verstärkt eher noch das Stottern? Auch in der Freizeit sollten diese verschiedenen Sprechmöglichkeiten ausprobiert werden - auch von den BetreuerInnen, die dabei sehr viel Spaß hatten. In der Küche rund um den Kaffeeautomaten wurde viel gelacht..
----
In der Abendrunde nach dem Abendessen und dem Küchendienst zogen wir Bilanz des heutigen Tages. Sprachlich haben wir neue Erfahrungen gemacht und vor allem mit Hilfe des "lockeren Stotterns" aber auch mit bewusst langsamem oder tiefem und leichtem Sprechen war kaum noch eine auffallende Stottersymptomatik zu hören.  Für den zweiten Tag eine schöne und ermutigende Erfahrung.
---
Um 22.00 war wieder Nachtruhe. Alle waren müde und gingen gerne ins Bett. Nur die Betreuer saßen noch zusammen, um Bilanz zu ziehen und den kommenden Tag zu besprechen. Jetzt (23.20 Uhr) ist auch für uns Feierabend. Der Tagesbericht ist geschrieben.

Gute Nacht!
Frank